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Los geht's

Blei

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Einleitung

Herzlich willkommen auf den Seiten des Deutschen Schützenbundes!

Hier finden Sie konkrete Hintergründe, anschauliche Informationen und einen Forderungskatalog von den Expertinnen und Experten des Deutschen Schützenbundes sowie vieler weiterer Fachverbände zur Nutzung bleihaltiger Munition in der EU. 

Spannende Einblicke und Details aus erster Hand warten auf Sie... Unser Tipp: Handy oder Tablet im Querformat halten!
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Hans-Heinrich von Schönfels, Präsident des Deutschen Schützenbundes

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Zur großen Bedeutung des Themas Blei im Schießsport zunächst einige Zahlen:

Allein in Deutschland gibt es rund drei Millionen SportschützInnen, davon 1,4 Millionen unter dem Dach des Deutschen Schützenbundes und seiner 20 Landesverbände.

Daneben ca. 10.000 Waffen- und Munitionssammler.

Zudem über 2.000 Herstellungs- und Handelsunternehmen mit nicht weniger als 30.000 Beschäftigten.


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Die Europäische Kommission hat die Europäische Chemikalienagentur ECHA beauftragt, die Verwendung bleihaltiger Munition in der EU zu prüfen. Diese erarbeitete daraufhin einen Beschränkungsvorschlag für ein grundsätzliches Verbot bleihaltiger Munition für das Sportschießen im Freien und bei der Jagd. Schießsportanlagen sollen unter bestimmten Voraussetzungen von den Beschränkungen ausgenommen werden.

Dennoch: Gegen ein solches Verbot setzt sich der DSB und eine Vielzahl weiterer Verbände im Sinne der Mitglieder intensiv ein - zuletzt in einem umfangreichen, europaweiten Konsultationsprozess.
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Keine Frage: Der Umweltschutz ist ein wichtiges Ziel, zu dem sich die deutschen Sportschützinnen und Sportschützen uneingeschränkt verpflichtet fühlen. Dabei möchten wir mithelfen, praktikable, angemessene Lösungen zu finden, Umweltschutz, Sport und Brauchtumspflege sinnvoll miteinander zu verbinden. Die Hintergründe dazu erläutern wir Ihnen auf den folgenden Seiten.

Dirk Schulte-Frohlinde, Präsident des Bundesverbandes Schießstätten bezieht dazu deutlich Stellung.
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Blei im Schießsport: Management - statt Verbote!

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Dirk Schulte-Frohlinde, Präsident Bundesverband Schießstätten

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Ganz ähnlich sieht es auch Frank Ullrich. Der Olympia-Goldmedaillengewinner von 1980 im Biathlon ist heute Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender des Sportausschusses des Deutschen Bundestages.

Er betont: Der Schieß- und Biathlonsport blickt auf eine lange Tradition in Europa zurück. Spitzenleistungen sind nur mit perfekter Ausrüstung möglich. Dazu zählt bleihaltige Munition.

Aus diesem Grund unterstützt er die hier genannten Argumente nachdrücklich:
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Frank Ullrich, MdB - Vorsitzender des Sportausschusses des Deutschen Bundestages

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Sportschießen - internationale Präzision

Die Forschung und Entwicklung in Sachen alternativer Munitionsarten muss vorangetrieben werden. Denn aktuell fehlt es Sportschützen und Biathleten für Druckluft- und kleinkalibrige Waffen gänzlich an adäquaten Alternativen.

Schützinnen und Schützen brauchen also ausreichend lange Übergangszeiträume, um ihren Sport weiterhin so sicher und präzise wie möglich ausüben zu können.

Franz Schreiber, ehemaliger Generalsekretär des Weltschießsportverbandes ISSF, weist hierzu auf die internationale Tragweite des Themas hin.
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Franz Schreiber, ehemaliger Generalsekretär des Weltschießsportverbandes ISSF

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Präzisionssport - statt Glücksspiel

Wie kaum ein anderer Sport lebt der Schießsport von ungemein knappen Entscheidungen. Wer schon einmal einen schießsportlichen Wettbewerb - zum Beispiel bei den Olympischen Spielen - verfolgt hat, der weiß, wie spannend diese Wettkämpfe sind.

Die sprichwörtliche "Mitte" zu treffen, genügt dabei längst nicht mehr: Mit viel Konzentration, der richtigen Atmung und Mentaltraining zielen die Sportlerinnen und Sportler sozusagen in die "Mitte der Mitte" - in vielen Disziplinen die 10,9. Einer, der es wissen muss, ist Olympia-Goldmedaillengewinner Christian Reitz.
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Christian Reitz, Olympiasieger 2016 und Athletensprecher

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Kann man Präzisionsunterschiede zwischen bleihaltiger und nicht-bleihaltiger Munition wirklich messen? Der Herstellerverband JSM ist genau dieser Frage nachgegangen. Gemeinsam mit dem Beschussamt Ulm - also unter Laborbedingungen.

Die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache: Nur mit bleihaltiger Munition lässt sich das derzeitige Leistungs- und Präzisionsniveau halten! Vergleichen Sie am besten selbst...
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Vorher-/Nachher-Ansicht aktivieren und selbst vergleichen, wie groß die Präzisionsunterschiede zwischen bleihaltiger und bleifreier Munition sind. Zum Weiterscrollen einfach den Vergleichsmodus schließen.

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Präzisionsbetonte Trainingsabläufe sind im Schießsport unabdingbar. Es geht tatsächlich um viel mehr, als "nur" eine ruhige Hand oder ein besonders scharfes Auge.

Zehntelmillimeter entscheiden über Medaillen und Platzierungen - bei Europa- und Weltmeisterschaften, bei den Olympischen Spielen, aber natürlich auch in den vielen tausend Vereinen, wo konzentriert trainiert und an der eigenen Technik gefeilt wird. Das schafft man aktuell nur mit bleihaltiger Munition.

Wie ein solches Training in der Praxis aussieht, sehen Sie auf der folgenden Seite am Beispiel des SCATT-Systems, mit dem kleinste Ziel-Bewegungen vor und nach dem Schuss eingehend analysiert werden.
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Das SCATT-System beweist: Der Schießsport lebt von seiner Präzision. Schießsportliche Abläufe und Zielbewegungen können hiermit eingehend analysiert werden.

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In der JSM-Studie mit dem Beschussamt Ulm konnte gezeigt werden,
  • dass bei der Verwendung nicht-bleihaltiger Munition in Luft- und Kleinkalibergewehren
  • die materialbedingte Streuung größer ist (!) als die eigentliche Präzision der Schützinnen und Schützen.
Das heißt: Nicht-bleihaltige Munition verschlechtert Leistungen und Ergebnisse soweit, dass aus dem Präzisionssport Schießen ein Glücksspiel werden würde.

Vor ähnlichen Herausforderungen stehen die Wurfscheiben-Disziplinen, wie Bundestrainer Axel Krämer zu bedenken gibt.
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Axel Krämer, DSB-Bundestrainer Skeet

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dass ein erheblicher Wettbewerbsnachteil für alle EU-Länder beim Schießen mit Einzelgeschossen (Druckluft- und Kleinkaliberwaffen), aber auch beim Schrotschießen entstünde, wenn es zu einem Verbot bleihaltiger Munition kommt.

Denn: Das internationale Regelwerk des Weltschießsportverbandes ISSF sieht die Nutzung bleihaltiger Munition vor. Die fehlende Wettbewerbsfähigkeit auf internationaler Ebene würde letztlich das Ende des Schießsports bedeuten.
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Stefan Müller, DSB-Bundestrainer Sportwissenschaft

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Schießstände und Geschossfänge

Dazu kommt: Gegenwärtig sind die meisten Schießstände in Deutschland nicht für den Einsatz bleifreier Munition ausgerüstet und zugelassen. Denn nicht-bleihaltige Munition kann andere Flugeigenschaften und ein verändertes Abprallverhalten besitzen.

Das heißt im Klartext: Geschossfänge, Deckenabhängungen, Boden- und Wandbeläge müssten aufwändig erneuert werden, um eine sichere Schießumgebung zu gewährleisten. Hierzu bedarf es dringend finanzieller Unterstützung.
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Nicht unerwähnt bleiben darf, dass bereits heute im deutschen Waffenrecht umfangreiche, bewährte und praxiserprobte Vorgaben zum  Umwelt- und Ressourcenschutz existieren, unter anderem
  • die deutschen Schießstandrichtlinien und
  • die Bestimmungen der DIN 19740 Teil 1 und 2.
Wichtig ist aus unserer Sicht auch: Munition, die auf Schießständen mit Recyclingverfahren verwendet wird, muss im Hinblick auf den Bleigehalt grundsätzlich als unproblematisch betrachtet werden - in einem geschlossenen System findet kein nennenswerter Bleieintrag in die Umwelt statt.

Christian Siegel, Ressortleiter Sportstätten und Umwelt des Deutschen Olympischen Sportbundes, bezieht dazu klar Stellung.
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Christian Siegel, DOSB-Ressortleiter Sportstätten und Umwelt

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Bereits heute erfolgt der Bleirückhalt
  • durch geeignete Auffangbehälter in den Zielscheiben der Luftdruck-Disziplinen oder
  • durch aufwändige Rückhaltesysteme im Klein- und Großkaliberbereich, beispielsweise durch Kunststoffplatten und -granulat, dass die Bleigeschosse sicher auffängt und so ein Bleirecycling ermöglicht.

Wie dieses bewährte Blei-Management genau funktioniert, haben wir Ihnen auf der folgenden Seite zusammengestellt.
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Blei-Management in der Praxis: Die Reinigung eines Geschossfanges anschaulich erklärt.

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Unsere Forderungen auf einen Blick

Ein einfacher Wechsel von bleihaltiger auf bleifreie Munition ist nicht möglich! Zum Schutz des anerkannten immateriellen Kulturerbes "Schützenwesen in Deutschland", für den Fortbestand der schießsporttreibenden Vereine, für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im internationalen Schießsport fordern wir daher
  • den Ausschluss der behördlich-genehmigten Outdoor-Schießständen von den geplanten Beschränkungen, die über ein Geschossfangsystem verfügen und so ein fachgerechtes Auffangen und Entsorgen oder Recyclen des Geschossbleis ermöglichen.
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  • den dauerhaften Ausschluss des Indoor-Schießsports von den geplanten Beschränkungen,
  • weitreichende finanzielle Unterstützung für die Erforschung und Erprobung geeigneter alternativer Geschossmaterialien, damit Schießsport auch weiterhin ein Präzisionssport bleibt,
  • weitreichende finanzielle Unterstützung seitens der EU, des Bundes und der Länder für die teilweise nötig werdende Umrüstung der bestehenden Schießstandinfrastruktur,
  • längere Übergangsregelungen,
  • und eine finanzielle Kompensation für künftig nicht mehr verwendbare Waffentypen und Bleimunition zu Marktpreisen.
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Soweit darf es nicht kommen. Wir zählen auf Ihre Unterstützung!
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Kontakt & Impressum

Auf der DSB-Homepage finden Sie alle aktuellen Meldungen zum Thema Waffenrecht - auch zu den weiteren Entwicklungen und Entscheidungen in Sachen bleihaltiger Munition.

Noch bequemer können Sie sich über den Newsletter Waffenrecht des Deutschen Schützenbundes informieren lassen. Jetzt kostenfrei abonnieren!


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Deutscher Schützenbund e.V.

Eingetragen im Vereinsregister
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